Unser Leben und unser Alltag erleben derzeit einen beispiellosen digitalen Wandel. Innovative Produkte und Dienstleistungen halten Einzug in alle gesellschaftlichen Bereiche. Es entstehen tausende Möglichkeiten für innovative junge Unternehmen, mit der Regierung zusammenzuarbeiten und zur Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen beizutragen. Noch steckt die Nutzung der möglichen Synergien zwischen Startups und öffentlichem Sektor in ihren Kinderschuhen. Das führt dazu, dass ein riesiger Pool an unternehmerischen Talenten und innovativen Technologielösungen, die einen sinnvollen Wandel in der Verwaltung bewirken könnten, ungenutzt bleibt. Der öffentliche Sektor beginnt, sich zu öffnen, tut sich jedoch schwer mit dem Wandel Schritt zu halten und droht, technologisch abgehängt zu werden. An diesem Punkt setzen wir mit GovStart an. Das Programm unterstützt Startups bei der Planung, Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Menschen und Organisationen im öffentlichen Sektor, die von ihren Innovationen profitieren und deren Arbeit sie erleichtern können.
Um Startups bei der Skalierung im öffentlichen Sektor zu unterstützen, hat Possible (ehem. PUBLIC Deutschland) mit GovStart ein passendes Community- und Engagementprogramm ins Leben gerufen. Das kuratierte Programm vermittelt Startups und kleinen Unternehmen das nötige Know-How sowie ein breites Netzwerk für eine erfolgreiche Skalierung im öffentlichen Sektor.
Mit Öffnung der Bewerbungsphase im Frühjahr rufen wir Startups, die den öffentlichen Sektor für sich als Kunde erschließen wollen, zur Bewerbung auf. Unser Auswahlkomitee stellt anschließend die Kohorte aus den vielversprechendsten Bewerbungen zusammen.
Sowohl 2022 als auch 2023 begann das sechsmonatige Programm im Juni mit einer Kick-off-Veranstaltung in Berlin und lief bis Dezember. Thematisch war das Programm in sechs Themenblöcke unterteilt und vermittelte in einem umfassenden Curriculum von ‘Einführung in den öffentlichen Sektor’ über ‘Produkt-Government-Fit’ bis hin zu ‘Beschaffung und Sales Excellence’ alles, was nötig ist, um im öffentlichen Sektor durchzustarten. Während dieser Zeit fanden regelmäßige inhaltliche Online-Sessions, sowie verschiedene Veranstaltungen, Panels und Kamingespräche mit Expert:innen und Partnern statt. Darüber hinaus erhielten die Startups eine individuelle Beratung mit Blick auf das umfassende Thema Cloud von unseren Programm-Partnern Google Cloud und T-Systems.
Beim abschließenden Demo-Day im Januar hatten die Startups die Gelegenheit, ihre entwickelten Ideen vor Vertreter:innen des öffentlichen Sektors und Investor:innen zu pitchen.
2019 hat Possible (ehem. PUBLIC Deutschland) GovStart ins Leben gerufen – Europas erstes Startup-Programm für Startups im öffentlichen Sektor. Damals war GovTech in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Während Acceleratoren und Inkubatoren zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Startups und Konzernen aus dem Boden sprossen, gab es noch keinerlei Programme für die Zusammenarbeit von Startups und öffentlicher Hand.
Seitdem haben wir eine Datenbank mit über 600 für den öffentlichen Sektor relevanten Startups aufgebaut und in Deutschland 43 GovTech-Startups im Programm begleitet – darunter einige der deutschlandweit bekanntesten und erfolgreichsten GovTech-Unternehmen wie Polyteia, vialytics, SUMM oder Aleph Alpha. Unsere Alumni haben mehr als 23,5 Millionen Euro an öffentlichen Aufträgen generiert, über eine Million neue Nutzer im öffentlichen Sektor erreicht und mehr als 750 Millionen Euro Startup-Finanzierung gesammelt. GovTech ist zum zentralen Baustein der digitalen Transformation im öffentlichen Sektor geworden und hat sich zu einem Wachstumssegment innerhalb des Startup-Ökosystems entwickelt, was sich auch am stetig steigenden Interesse von Investor:innen zeigt.
Autor:innen: Jana Meßmer, Nadezhda Filina Possible (ehem. PUBLIC Deutschland)
Für weitere Informationen steht Ihnen Nadezhda Filina gerne zur Verfügung.
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